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Festivaldichter 2021 ist der in Wien lebende Kärtner Schriftsteller Antonio Fian, der durch seine satirischen Kolumnen in der österreichischen Tageszeitung Der Standard  im Inland sehr bekannt ist. Das folgende Festivalgedicht "ruhwunsch" von Antonio Fian soll im Rahmen eines Gedichtfimwettbewerbs weltweit auf ganz unterschiedliche Art und Weisen verfilmt werden. Der Gedichtfilmwettbewerb wird Anfang Januar 2021 ausgeschrieben.

 

Antonio Fian

ruhwunsch

 

nur stille stille nur und

nimmer zauberflöt und nimmer

auto quietsch und kind und mann schrei frau schrei schreimann

schreischrift nimmer

nimmer leuchtlicht auf ab auf und nimmer

fernseh quatsch von lebhilf sterbhilf werbreklam

und altleichkrimskrams

neuleichmassenforsch

nimmer kritik: ros ros ros was kunst

 

 

nur stille stille

landschaff still und stillmeer

gezeitlärm aus

aus frostknack schneeflock brüllnatur

aus ulm- und buchblattraschel aus

aus maiglock

nimmer tingel tingel

 

 

 

fian-aufnahme
Link zum zum Sound File des Gedichts - es spricht Antonio Fian

 

Aus dem Band: Antonio Fian. Üble Inhalte in niedrigen Formen. Graz - Wien: Literaturverlag Droschl 2000. S.31

 

 

 

desire for tranquility
Von Antonio Fian

Englische Übersetzung: Mark Kanak

 

only silence silence only and

never ever magic flute and never ever

the screech of cars and child and man scream woman screaming

screamingman

screamscribbling never ever

never ever lamplight on off on and never ever

television nonsense of assisted living assisted dying advertising snuff

and old-corpse stuff

new-corpse masscorchsearch

never ever critics: rose a rose a rose what art

 

only silence silence

landsvat silent and silent seas

tidal din off

off frost cracking snowflake roaring nature

off elm and beech leaf rustle off

off maybell

never ever jingle-jangle-jingling

 

 

Das Gedicht wird für Synchronisationen und Untertitel ins Englische übersetzt und steht in beiden Sprachen under Creative Commons kostenfrei für den Gedichtfilmwettbewerb zum Download zur Verfügung. Vom Droschl-Verlag wurden die Rechte zur Verfilmung erworben. Die Lizenzvereinbarung kann hier zur Dokumentation heruntergeladen werden.

Hinweis zu den Copyrights: Bitte den Übersetzer Mark Kanak und  den Dichter Antonio Fian im Abspann bei den Credits mit anführen.

 

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